ON/LIVE 2020 – Das Theater der Digital Natives
10.05.2020
Reihe: ON/LIVE - Das Theater der Digital Natives

Willkommen in der Zukunft. Willkommen im Jetzt!
So wollten wir eigentlich unsere Ankündigung zum Symposium ON/LIVE 2020 beginnen lassen und mit euch neue Geschichten und Formate im Theater der Digital Natives erkunden. Das „Jetzt“ sah im Frühjahr 2020 durch die Corona-Pandemie ganz anders aus als wir es uns je hätten vorstellen können. Also hat auch die fünfte Ausgabe von ON/LIVE ihre Gestalt gewechselt: In einer Online-Version des Symposiums haben wir dazu eingeladen, digitale Erfahrungen in Zeiten physischer Distanz zu teilen und dabei auch das Scheitern nicht unerwähnt zu lassen.
Viele Inhalte des Symposiums sind weiterhin abrufbar. Darunter die Lightningtalks: 17 Video-Kurzvorträge von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen oder YouTuber*innen. Auch das Gespräch Gespräch: AppLaus – Digitale Schnittstellen zwischen Bühne und Publikum Magdalena Emmerig (The Agency), Yves Regenass (machina eX) und Susanne Schuster (OutOfTheBox) könnt ihr noch hören.
Für die Live-Begegnungen am 10. Mai, die auf der Plattform Zoom stattgefunden haben, bedanken wir uns bei knapp 200 Zuschauer*innen, bei Christiane Hütter, die mit uns die Symposiums-Dramaturgie erstellt hat und für uns ein Micro-Larp zum „postpandemischen Theater“ entwickelt hat, bei Arne Vogelgesang für einen Impulsvortrag mit dem Titel „How I learned to love the bomb“ und beim ganzen Team des FFT, das zum ersten Mal ein digitales Symposium veranstaltet hat!
Zum Hören
Computerprogramme kommen für fast jede Theateraufführung zum Einsatz. Aber nicht immer sind sie für die Zuschauer*innen sichtbar. Seit fast jede*e ein Smartphone mit sich ins Theater bringt, können diese Geräte dem Publikum ein individuelles Spiel- oder Erzählerlebnis eröffnen. Das verändert nicht nur die Theaterräume, sondern auch die Art der Geschichten und den Kontakt untereinander. Wie entstehen solche Spiele? Wie probt man Software?Wir sprachen über Programme, die extra für ein künstlerisches Erlebnis entwickelt oder modifiziert werden. Wir fragen, was es bedeutet, wenn das Smartphone zum Mittepunkt der Performance wird.
Mit: Magdalena Emmerig (The Agency), Yves Regenass (machina eX) und Susanne Schuster (OutOfTheBox). Moderation und Konzept: Katja Grawinkel-Claassen. Aufnahmeleitung und Schnitt: Frank Schuhmann. Musik: Mathias Prinz.
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Aus dem Studio
Fotos: Christian Herrmann#WirSehenUnsImBällebad
Das digitale FFT von Friedrich Kirchner
Beim #onlive20 vom bällebad in den Partyraum @fkirschner <3 @FFTDuesseldorf https://t.co/I3HkqoI70r pic.twitter.com/H5iUDYCuTQ
— MG (@m_gruenheit) May 10, 2020
Talk am @FFTDuesseldorf AppLaus bei #onlive20 Mein Highlight ab 1:04:45 min: Susanne Schuster spricht #Datenschutz und das erweiterte Verantwortungsfeld für Künstler*innen im Umgang mit Tools an; ein Feld dass auch in der #Kulturfördung Thema sein muss: https://t.co/LP3UdvpbEQ pic.twitter.com/0cY3lg8caL
— utopienwerkstatt (@Insel42) May 10, 2020
Endlich mal ein Symposium mit #bällebad 💖https://t.co/0xwrsCF4EZ
Danke @fkirschner & @HfSErnstBusch! So könnten wegen mir postcoronal gerne alle (digitalen) Theaterfoyers aussehen.. 🍃 #onlive20 @FFTDuesseldorf pic.twitter.com/OaAh2Qbd3t
— Sarah Fartuun Heinze (@sa_fa_he) May 10, 2020
👍 coole Musik hier im Partyraum vom @FFTDuesseldorf bei #onlive20 pic.twitter.com/lDpcGvBaFH
— utopienwerkstatt (@Insel42) May 10, 2020
#IntoTheWild
Die Challenge: Hinterlasse Spuren im öffentlichen Raum
Ich finde immer noch Erinnerungen an #onlive20 . Nicht im Internet, sondern in der Nachbarschaft! 💕 pic.twitter.com/hc34CxMXbk
— K. Grawinkel (@kgrawi) May 22, 2020
Mit diesen Botschaften, die noch per Mail reinkamen, wünschen wir euch einen schönen Abend! Danke und auf bald. #onlive20 pic.twitter.com/CpocFhgMaE
— FFT Düsseldorf (@FFTDuesseldorf) May 10, 2020
"Kinder sind systemrelevant…" #onlive20 pic.twitter.com/Q1DLYF5CsG
— FFT Düsseldorf (@FFTDuesseldorf) May 10, 2020
"Say their names" #onlive20 pic.twitter.com/4yRSoRMyhM
— FFT Düsseldorf (@FFTDuesseldorf) May 10, 2020
#onlive20 @fftduesseldorf pic.twitter.com/Rj2XvrtnWU
— christophrech (@christophrech) May 10, 2020
Über ON/LIVE
Kathrin Tiedemann und Katja Grawinkel-Claaßen im Interview mit kulturnews
Das FFT hat sich in der Vergangenheit bereits mit Digitalität auseinandergesetzt, und auch ON/LIVE findet dieses Jahr ja bereits zum fünften Mal statt. Woher kam die ursprüngliche Motivation für diesen Schwerpunkt?
Kathrin Tiedemann: Ein ganz entscheidender Grund, warum wir mit ON/LIVE begonnen haben, ist unsere Kooperation mit Schulen. Mittlerweile ist das nicht mehr unsere Hauptmotivation, aber die Art, wie wir lernen, verändert sich eben durch Digitalität. Einfach gesagt: Das Internet ist in der Hosentasche immer dabei. Viele Dinge, die man sonst vielleicht auswendig lernen musste, guckt man heute einfach im Internet nach. Die Speicher des Wissens stehen ganz anders zur Verfügung, das schafft ein neues Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden, es kehrt sich zum Teil sogar um. Die Eltern verspüren mitunter eine große Unsicherheit, wenn sie merken, dass die Kinder sich mit etwas beschäftigen, das ihnen nicht so zugänglich ist. Mit ON/LIVE wollten wir, unter anderem, ein Forum dafür bieten, sich über Unsicherheiten und Ängste auszutauschen, und Neues zu lernen.
Was haben Sie in dieser Zeit gelernt, welche Herausforderungen gibt es ?
Katja Grawinkel-Claassen: Das eine ergibt ein bisschen das andere: Wir haben mit ON/LIVE versucht einen Moment zu erschaffen, in dem ein Austausch spielerisch stattfinden kann, zwischen Jüngeren und Älteren, Lehrern, Künstlern und Schülern. Ich glaube, dass Theater grundsätzlich eher einen skeptischeren Blick auf das Digitale hatte. Inzwischen haben wir dadurch, dass wir ON/LIVE schon zum fünften Mal machen, ein großes Netzwerk und viele Leute, die sich nicht nur spielerisch, sondern auch kritisch mit dem Internet und den gegenwärtigen Entwicklungen auseinandersetzen. Auch in dieser Ausgabe von ON/LIVE wollen wir uns mit Störungen beschäftigen und mit dem, was nicht so gut funktioniert. Uns interessiert nicht nur eine perfekt funktionierende Technik als eine Oberfläche, sondern auch die Art von Öffentlichkeit, die das ermöglicht, oder eben auch nicht ermöglicht. Welche Dinge kann dieses digitale Tool nicht? Das sind Fragen, die uns bei der Planung der Symposien und der künstlerischen Arbeiten begleiten.
#onlive20
Twitter und Instagram-Gewitter
Über 100 Leute schon da bei #onlive20 vom @FFTDuesseldorf und wenn ich nicht ich wäre hätte ich Angst, dass ich den Konferenzlink in ein paar Discords gedroppt hätte wegen Anschaulichkeit. Andererseits tighte Security an der Tür und ich bin ja ich. https://t.co/MFGbIR6r6x
— Vogelgesang (@foyglgezang) May 10, 2020
30-Minuten Live Action Role Play "Formuliert gemeinsam ein Manifest für das Postpandemische Theater" @FFTDuesseldorf #onlive20 #game pic.twitter.com/uHcoTniFhZ
— Anna Vera Kelle (@annaverakelle) May 10, 2020
"Theater bleibt anders. Allianzen bilden." #onlive20⁰ @fftduesseldorf @frauhue #spiel #microlarp #spekulativ #anykey #thinktank Manifest für das Postpandemische Theater, Gruppe 14
— Anna Kpok (@Anna_Kpok) May 10, 2020
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Presse
Es war eine sehr gute, professionell gemachte Veranstaltung. Was mich beeindruckt hat, war die sehr gute Moderation, aber vor allen Dingen auch die technische Hilfe. Man konnte sich immer an ein Techniker wenden, der war auch immer mit in dieser ZOOM-Konferenz, und er hat alle Probleme sofort gelöst. Wenn man daraus geflogen ist, war man sofort wieder drin, weil der sich darum gekümmert hat.
Das ist, glaube ich, eine gute Lehre: Man muss ist gut vorbereiten, man muss technisch unterstützen, und man muss Hilfe leisten für diejenigen, die das nicht ganz so selbstverständlich machen. Und dann kann das sehr konstruktiv sein und sehr gut funktioniert – so wie heute.
Zum Lesen
FFT_Das Theater der Digital Natives_finalDen Text könnt ihr hier herunterladen
DIY-Symposiums-KIT
Beteiligte
ON/LIVE ist eine Veranstaltung des FFT Düsseldorf in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Ästhetische Bildung am Institut für Kunst & Kunsttheorie der Universität zu Köln. Im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.