Performance & Videokunst
FFT Juta Der Eintritt ist frei!
Für das Performanceprogramm am Samstag und Sonntag werden ab 18 Uhr im Bar-Foyer des FFT Juta (2. OG) Zählkarten verteilt.
Nach Beginn der jeweiligen Performance wird es keinen Nacheinlass geben.
Das Filmprogramm startet an beiden Tagen um 18 und um 20 Uhr. Ein Betreten und Verlassen des Raums ist jederzeit möglich (bitte beachten: begrenzte Platzkapazität).
Der Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf ist eines der bekanntesten und beliebtesten Ereignisse der bildenden Kunst in der Region. Der Trend zum Austausch zwischen Museum und Bühne setzt sich weiter fort: Museen bieten Performances in ihren Räumen an und immer mehr bildende Künstler*innen zieht es aus dem „White Cube“ der bildenden Kunst in die „Black Box“ des Theaters. In diesem Jahr zeigen wir zum Rundgang Performance und Videoarbeiten aus den Klassen von Prof. Dominique Gonzalez-Förster und Prof. Marcel Odenbach in den Räumen des FFT.
Programm
Samstag, 9.2.2019
19 Uhr
io_io_echo
Lea Torcelli
21 Uhr
You me i i i i i everything else
Alexander Rütten & Jana Kerima Stolzer
Dauer: ca. 60 Minuten
Sonntag, 10.2.2019
19 Uhr
Dem lebendigen Handy die Bilder erklären
Johannes Raimann und Klara Virnich
Dauer: ca. 25 Minuten
20 Uhr
Lichtermeer
Lucien Liebecke
Dauer: ca. 8 Minuten
20.40 Uhr
Corps à corps
Daria Nazarenko, Lou Le Forban, Micalea Alaniz, Yurika Yamamoto
Dauer: ca. 25 Minuten
21.40 Uhr
Fremdheit
Nhan Van Nguyen
Dauer: ca. 10 Minuten
Filmprogramm
Mainacht – invented traditions part one
Silke Schönfeld
Kupfer
Stahl
Silizium
Johannes Freitag
Lobsterfinger
Audioarbeit / präparierte Elektronik
Mischa Ovtchinnikov
Rumors
Wang Qunyuan
Zur Besinnung
Insa Schülting
Traum B
Jurij Himitsch
The Accursed Ones
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak
Ausführliches Programm
Samstag, 9.2.2019
19 Uhr
io_io_echo
Lea Torcelli
in Interaktion mit John Haniver und Sophie Margolin
Dauer: ca. 60 Minuten
Hundert eyes to watch Io. Hundert perspectives of bygone truth. Yet again she lost who she was and her body felt different. As if she was transformed.
Zwischen Kreißsaal und Club; zwischen Prozessen der Ich-Auflösung und Momenten der permanenten Erzeugung von Selbst-Bildern (Storys); es entsteht ein nach außen gestülpter (geposteter), innerer Monolog, mit mehreren AkteurInnen.
Lea Torcelli (geboren 1994 in Freiburg im Breisgau) studiert seit 2015 an der Kunstakademie Düsseldorf in den Klassen von Johannes Paul Raether und Dominique Gonzalez-Foerster und beschäftigt sich mit atmosphärischen Reflexionen in den Bereichen Musik, Performance und Video. @lei_fluo
21 Uhr
You me i i i i i everything else
Alexander Rütten & Jana Kerima Stolzer
Dauer: ca. 60 Minuten
You me i i i i i everything else erzählt eine Liebesgeschichte zweier künstlicher Intelligenzen, I3oB und ALic3, die einen physischen Körper erhalten haben. Der Sleave entlädt sich aber regelmäßig, weswegen sie nach kurzen Phasen immer wieder laden müssen. Das hält sie davon ab, sich berühren zu können. Ihre körperliche Wachheit dauert immer nur einige Augenblicke, während sie online ständig gefordert werden. Doch in den Daten, im Netzwerk sind sie miteinander verbunden.
Alexander Rütten und Jana Kerima Stolzer arbeiten seit 2016 zusammen.
Sonntag, 10.2.2019
19 Uhr
Dem lebendigen Handy die Bilder erklären
Johannes Raimann und Klara Virnich
Dauer: ca. 25 Minuten
Dem lebendigen Handy die Bilder erklären ist eine Telefonperformance, die sich mit der medialen-Kommunikation am Spektakelbeispiel Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf auseinandersetzt.
Johannes Raimann lebt und arbeitet in Düsseldorf und Wien. In seinem Werk treffen bildtheoretische Fragestellungen auf eine Auseinandersetzung mit Sprache.
Klara Virnich ist 1991 geboren und studiert Malerei bei Eberhard Havekost und Performance in der Klasse González Foerster. Sie behandelt Themen wie Nähe und Distanz, Intimität, Schönheit und Schrecken.
20 Uhr
Lichtermeer
Lucien Liebecke
Dauer: ca. 8 Minuten
Die Arbeit ist eine Komposition aus Licht, Video und Sound. Sie soll den Betrachter einer Reizüberflutung aussetzen, die zu einem ästhetisch angenehmen Erlebnis führt.
Lucien Liebecke wurde 1997 in Halle an der Saale geboren und studiert seit 3 Jahren an der Kunstakademie in Düsseldorf. Er interessiert sich dabei besonders für Foto- und Videografie und seine Werke sind oft eine Komposition aus Lichteffekten.
20.40 Uhr
Corps à corps
Daria Nazarenko, Lou Le Forban, Micalea Alaniz, Yurika Yamamoto
Dauer: ca. 25 Minuten
Wie kann ein Körper als Raum gedacht werden? Kann ein Körper ein Territorium sein, mit seinen Wegen, Kreuzungen und Grenzen? Können wir eine Karte davon fertigen?
Dieses Projekt entsteht durch verschiedene international Begegnungen zwischen Daria Nazarenko, Lou Le Forban, Micalea Alaniz und Yurika Yamamoto. Ihre Gemeinsamkeit ist die Arbeit mit Bildern, Bewegung und dem Körper.
21.40 Uhr
Fremdheit
Nhan Van Nguyen
Dauer: ca. 10 Minuten
Die Performance stellt Grenzziehungen zwischen dem Eigenen und dem Anderen sowie Fremdheit und Vertrautheit in Frage und beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Generierung affektiver Kollektive.
Nhan Van Nguyen (geboren 1993) ist ein Künstler aus Vietnam. Seit 2017 studiert er in der Klasse von Prof. Marcel Odenbach und beschäftigt sich derzeit mit Video und Installation.
Filmprogramm
Mainacht – invented traditions part one
Silke Schönfeld
41:27, 2019
In einem kleinen rheinländischen Dorf pflegt ein Junggesellenverein das Maibrauchtum, das neben dem Aufstellen einer dekorierten Birke die Vorbereitungen des Maiballs beinhaltet. Während die Kamera Teil der Gruppe wird, werden identitätsstiftende und diziplinierende Aspekte der erfundenen Tradition deutlich.
Silke Schönfeld lebt und arbeitet in Dortmund. Sie hat freie Kunst an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf bei Prof. Marcel Odenbach und Prof. Aernout Mik studiert. Seit 2018 ist sie Meisterschülerin von Prof. Aernout Mik.
Kupfer
00:38 min, 2018
Stahl
00:42 min, 2018
Silizium
00:53 min, 2019
Johannes Freitag
Dargestellt sind psychische Zustände, die beim künstlerischen Arbeiten entstehen können. Der Künstler wird dabei vom Subjekt zum Objekt.
Johannes Freitag beschäftigt sich seit fünf Jahren mit Videokunst, wobei insbesondere die Darstellung des künstlerischen Prozesses im Mittelpunkt seiner Arbeit steht.
Lobsterfinger
Audioarbeit / präparierte Elektronik
Mischa Ovtchinnikov
3:33 min, 2018
Lobster ist ein magisches Tier, ohne ihn wäre es nicht möglich unsichtbare Abkürzungen zu nehmen. Darum geht es in der Arbeit, die meditativ Dichtkunst und experimentalen Sound zusammenbringt.
Mischa Ovtchinnikov wurde in Deutschland geboren, verbrachte seine Kindheit in Russland und der Ukraine und kam wieder nach Deutschland, um Kunst zu studieren. Seit zwei Jahren studiert er an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Dominique Gonzalez-Foerster. Er arbeitet mit Video, Keramik, Musik und Performance.
Rumors
Wang Qunyuan
06:20 min, 2017
Die meisten unserer Erinnerungen vergehen wie die Zeit; sie werden zu vagen Erinnerungen an Scherben und Emotionen. Die Geschichte besteht aus zwei Teilen: Ein Strang ist die Realität der Geschehnisse und der andere ist die Erinnerung daran.
Qunyuan Wang wurde 1989 in SonYuan (China) geboren. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seit 2018 studiert er an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Marcel Odenbach.
Zur Besinnung
Insa Schülting
14:41 min, 2019
Bruder Dirk, er ist der Letzte seines Ordens, lebt alleine im Kloster. Die Erzählerin glaubt mit ihm, über die ihn umgebenden Artefakte reden zu können: Über das, was bleibt. Doch er, nicht nur aus seinem Glauben, sondern auch aus seiner sonderbaren Situation heraus, möchte lieber über das reden, was für ihn wünschenswert ist: über das, was kommt.
Insa Schülting, seit 2015 in der Odenbach-Klasse, interessiert sich für Subtiles, Details, Gesten und Geschichten.
Traum B
Jurij Himitsch
3:11 min, 2019
Traum B ist eine Öffnung des Alltäglichen in den ungewohnten Blick, elfenbeinerner Diskurs mit ästhetischen Spielereien.
Jurij Himitsch, geboren und aufgewachsen in Moskau, Russland. Er wohnt in Düsseldorf und studiert in der Videoklasse von Professor Odenbach an der Kunstakademie.
The Accursed Ones
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak
10:45 min, 2018
„Wiederbelebung von Toten“ ist ein Prozess, der eng mit der Erinnerungspolitik nationalistischer und imperialistischer Landesregierungen verbunden ist. Figuren, die an Hexen, Zombies und Vampire erinnern, visualisieren innerhalb der Performance einerseits diese Wirkungsweisen, und werden andererseits zum Sprachrohr für marginalisierte Individuen innerhalb dieser Länder. Als Geister der Vergangenheit erscheinen sie im kollektiven Gedächtnis der Gegenwart, um darüber hinaus zukünftige; subversive Utopien zu entwerfen.
Die Künstler Nicholas Grafia und Mikołaj Sobczak kollaborieren seit 2015 innerhalb von Video- und Performance-Projekten in Düsseldorf, Münster und Warschau.